Frühgeschichte der Besiedlung der amerikanischen Kontinente

Die ewige Suche nach dem Beginn....

Für die Besiedlung Amerikas gibt es vier Grundhypothesen: - die Beringstraßen-These, nach der Amerika ausschließlich über eine Landbrücke zwischen Sibirien und Alaska besiedelt worden ist: - die Sibirien-These, nach der frühe Seefahrer von Sibirien über den Nordpazifik die amerikanische Küste erreicht haben; - die Polynesien-These, nach der südpazifische Seefahrer den Stillen Ozean überquert haben und im Norden oder auch im Süden Amerikas gelandet sind; - die Europa-These, nach der frühe Bewohner der Alten Welt über den Atlantik oder über Russland und Sibirien nach Amerika vorgedrungen sind.

Gute Links zur Besiedlung Amerikas -->

http://www.wissenschaft.de/wissen/hintergrund/172916
http://www.geo.de/GEO/kultur_gesellschaft/geschichte/2000_10_epoche_erster_amerikaner_index/index.html?linkref=geode_pager

Die Frage, "Woher kommen die ersten Bewohner Amerikas?" wird seit Jahrhunderten wie ein Wettkampf ausgefochten. Schon in der Bibel lassen sich Hinweise auf Reisen in ein fernes Land "Orphir" finden, aus dem die Menschen mit Gold wiederkamen. Es wurde später als einen Hinweis auf eine frühe Verbindung nach Amerika gedeutet. Afrika und Australien dienten bei der Suche der Ursprungsorte als Ausgangspunkt. Selbst Außerirdische könnten es gewesen sein, wollten bestimmte Wissenschaftler beweisen, bis heute!
Nicht immer zählten die logischen Beweise zu den erfolgversprechenden, um den wirklichen Spuren in die Vergangenheit zu folgen. Die C-14 Methode hat ihre Tücken. Baumrindenzählungen konnten in dem schnell vermodernden Urwaldboden oder in den Höhen der Anden nicht immer vorgenommen werden. Die ältesten Gegenstände aus menschlichen Händen auf dem Kontinent ähnelten den steinzeitlichen des asiatischen und europäischen Raums und ließen sich zeitlich schwer einordnen.

Die Faszintion, die die Ureinwohner, des nach dem Freund von Kolumbus, mit Vornamen Amerigo (Amerigo Vespucci), benannten Kontinents Amerika, seit ihrer Entdeckung auf die gesamte westliche Hemissphäre ausübten, hat bis heute Scharen von Wissenschaftlern auf ihre Spuren gebracht. Angefangen von Antropologen, Linguisten, Archäolgen und Sozioolgen, bis zu Philosophen und Historikern, sie alle haben an der Mythe mitgerätselt und entschlüsselt. Für manche wurde diese Arbeit zum unvermeintlichen Lebenswerk, wie z.B: Tatiana Proskouriakoff, die maßgebliche Ansätze zur Entschlüsselung der Hieroglyphenschrift lieferte und die damaligen Ansichten über die Mayakultur deutlich erweiterte. Ihre Erkenntnisse sind bis heute ein Faktum der mesoamerikanschen Geschichte.

Unbestritten ist, dass die Hauptströmung der Besiedlung der Kontinente über die Beheringstrasse von statten ging. Die charakteristischen Merkmale asiatischer Herkunft, lassen sich bei den meisten "Indios" bis heute feststellen. Hervortretende Backenknochen und der sogenannte Mongolenfleck, eine kleine Verfärbung (Pigmentansammlung) in der Kreuzbeingegend werden von Anthropolgen als eindeutiger Beweis angeführt. Auch die Ethnografie (Völkerkunde) findet Übereinstimmungen in der geistigen wie materiellen Kultur mit den Bewohnern Nord- und Ostasiens.

Dennoch, viele neue Erkenntnisse sprechen dafür, dass die amerikansichen Kontinente und Mesoamerika, von verschiedenen Volksgruppen entdeckt wurden, die maßgeblichen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung der ansässigen Menschen genommen haben. Sowohl Polynesier, als auch asiatische Menschen, vielleicht aus Kambodscha oder China, haben ihre Spuren hinterlassen.

Neueste Knochenfunde an der Südspitze Südamerikas, lassen sogar Rückschlüsse über eine Besiedlung von Australien aus zu. Ca. 50.000 Jahre alte Knochen und Schädel lieferten einen erstaunlichen Hinweis auf Aborigines, die sich an der Südküste Chiles niedergelassen haben.

Thor Heyerdahl hat mit seinen Reisen mit der Kontiki und den RA Booten versucht, aufzuzeigen, dass auch mit wenig Mitteln die Reise von Afrika oder Europa nach Amerika möglich war. Jedenfalls kann man guten Gewissens sagen, dass Kolumbus kaum als der große Entdecker zu bezeichnen ist.

Die Wisconsin Eiszeit setze vor circa 70.000 Jahren ein. Geologen haben jedoch gezeigt, dass gewisse Gebiete zumindest in gemäßigten Zeiten dieser Eiszeit, bealdet und bewachsen waren und somit Wege die direkt in den Süden führten offen lagen.

Fast zur gleichen Zeit war auf dem europäiscehn Kontinent die Würm-Eiszeit.

Auf beiden Kontinenten gingen die Eismassen, die bis zu 1,5 km dick sein konnten, vor ca. 11.000 Jhren stetig zurück und der Meerespiegel stieg.

Die frühesten Funde belegen eine Besiedlung Neumexikos schon vor 25.000 Jahren. diese paläo Indianer wird als Sandia Kultur bezeichnet. Ihre Fundstücke (pfeilspitzen, Steinwerkzeuge) sind denen der europäischen und asiatischen gleichzusetzen.

In der späteren Folsom-Kultur (ca. 15.000 v.Chr.) befinden sich die Ureinohner noch auf dem gleichen Entwicklungsstand. Steinzeitliches Wild wurde gejagt. Auf dem amerikaniscehn Kontinent existierten noch Kamele, Mastodons, Ur-Bisons und zahlreihe andere Tierarten, die irgendwann im Verlauf der Frühgeschichte aussterben.

Ob die bisher fehlende Agrarwirtschaft zum Austerben des Großwilds geführt hat, ist nicht eindeutig, in jedem Fall förderte das Aussterben der Tiere die Kultivierung von Pflanzen. Damit beginnt die Chochise-Kultur, die sich zum mittelamerikanischen Raum ausbreitete. In den subarktischen Gebieten änderte sich die Lebensweise kaum. Es wurde weiterhin gejagt und Fischfang betrieben.

Die Chochise Leute (ca.3500 v. Chr.) gingen über in die Korbmacher und später erschienen die Pueblo Indianer auf der Bildfläche. Ihre Hauptvertreter waren die Anaszasi.

Bild aus: "Indianer vor Kolumbus" Miroslav Stingl (siehe Impressum)

Die Chochise und späteren Korbmacher vollzogen den Übergang einer steinzeitlichen Ära in eine Kultur mit religiösen Vorstellungen und einer sich entwickelnden Technik und Weisheit. Rasch entwickelten sich recht komplizierte religiöse Systeme, die mit der Verehrung von Naturgottheiten verbunden waren. In Mittelamerika ging mancher Entwicklungschritt immer etwas früher von statten, was auf die besonders gute geografische Lage zurückzuführen ist.