"Demokratie existiert nur noch für diejenigen, die sie bezahlen
können...."
Im Westen nichts Neues
"Wer glauben würde, Faschismus beginnt und endet mit dem Namen
Hitler, der befindet sich in einem tragischen Irrtum...."
Wir schreiben das Jahr 2004, 5 Milliarden Menschen bevölkern den Erdball und wandeln stetig seine Atmosphäre. Im Westen gibt’s nichts Neues! Millennium Zeit, der Sprit wird teurer und die Arbeit scheint wie mangelndes Wasser in der Wüste, für viele Menschen im Sand des Lebens zu versiegen.
Ich bin im Gedanken geboren und vor allem erzogen worden, dass es sich lohnt zu leben und das wir Menschen höhere Ideale besitzen, für die es sich immer lohnt zu leben oder sogar unter hohem Einsatz zu kämpfen.
Liebe und demokratische Solidarität sind Schlagworte, die mich ständig motivieren, an das Gute im Leben zu glauben.
Tatsächlich jedoch kann man hier und dort im Verlaufe eines menschlichen Lebens aber auch dahin gelangen, dass man an diesen Idealen zweifelt.
Will man eine Wahrheit bekunden, kann man sie normalerweise nicht unbegründet
als These in den Raum stellen und gleichzeitig diese These als Wahrheit
deklarieren. Es gehört in der Regel eine Begründung, um nicht
zu sagen eine wissenschaftliche Begründung dazu. Die Wahrheit wird
erst dann eine Wahrheit, wenn ihre Ereigniskette logisch, bzw. wissenschaftlich
begründbar ist. Wir können feststellen, das der Tag hell und
die Nacht dunkel ist und haben damit die Wahrheit beschrieben, jedoch
erklärt ist sie damit noch lange nicht.
Betrachten wir aber einmal das menschliche Zusammenleben, dann wird
ständig behauptet, dass uns gesellschaftliche Wahrheiten bestimmen.
Die Lage sieht anders aus!
Nachdem sich einige Jahre zuvor die gesamte Wut der antiamerikanischen Fanatiker organisiert und in einem weltverändernden Attentat entladen hat, befinden wir uns nun schon wieder in einer totalitären Zeit, in der uns Glauben gemacht wird, dass es sich lohnt für unsere gesellschaftlichen Ideale mit aller Gewalt zu kämpfen.
Es lebe der Kapitalismus.
Angeblich soll uns Menschen diese Gesellschaftsform glücklich und
zufrieden machen. Eingewickelt und verpackt in Demokratie, einer politischen
Umgangsform, die jeden Einzelnen zu seinem Recht kommen lassen soll,
werden wir darauf trainiert, dass wir alle sehr gute Menschen sind und
sehr gute Ziele verfolgen.
Alltäglich wird uns eingetrichtert, dass diese Demokratie, gleich einer Religion, die einzig denkbare Form des Zusammenlebens ist. In ihrem Namen ist es uns erlaubt anders denkende Menschen zu töten oder zu foltern.
Aber nichts unterscheidet uns somit von Faschisten, die mit genau der gleichen Überzeugung jederzeit bereit sind und waren, anderes Leben auszumerzen und die Überlebenden zu zwingen, ihr Gedankengut zu übernehmen.
Es gibt keinen Gott, nirgendwo!
Weder ist die Demokratie Allheilmittel, noch unumstößlich
die beste Form des menschlichen Zusammenlebens. Der Kapitalismus offenbart
einer jeden intelligenten, denkenden Lebensform, dass man nur dumm genug
sein muss, um tatsächlich an Gewinne zu glauben, wo wir wissenschaftlich
gesehen in einer Welt Leben, in der Energie nur umgewandelt werden kann
und nie Gewinn abwirft. Einfacher gesagt, alles was man irgendwo heraus
nimmt, muss an anderer Stelle wieder hinein gebracht werden.
Kapitalismus basiert auf Ausbeutung jeglicher Ressourcen!
Dennoch ist es ein Phänomen, dass Milliarden Menschen von diesen Hirngespinsten gelenkt werden und sich lenken lassen, dass sie alle dieser Scheinwelt aufsitzen und sämtliche Moralvorstellungen zugunsten dieser Dogmen über Bord schmeißen.
Es gab Menschen, die hielten es für legitim Indianer, Afrikaner oder Indios auszurotten, da sie sich für Fortschrittlicher hielten und diese Ihnen im Weg standen. Es gab Menschen die glaubten, dass Andersgläubige weniger wert seien, da deren Götter für die Phantasie der Aggressoren unbegreiflich waren. Es gibt Menschen, die tatsächlich bereit sind jegliche Moral zu vergessen, da sie glauben, ihres Gottes Willen zu folgen, der jedoch einer puren Phantasie entsprang.
Es ist unglaublich und macht mir Angst, dass wir Faschismus leben und glauben Demokraten zu sein.
"Verdammt, wir leben doch in einer humanen, fortschrittlichen Demokratie", werden mir viele Stimmen entgegnen, "…das hat doch mit Faschismus nichts zutun!"
Vielleicht weil wir nicht mehr einschätzen können, was wirkliche Freiheit und Selbstbestimmung bedeutet, sind wir in der irrigen Annahme, dass unser System nicht totalitär ist.
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