Die Erde
VORWORT
(Aus: Der Planet Erde, Knaur Verlag 1986, von Jonathan Weiner)
Wenn wir über das Leben auf dem Planeten Erde nachdenken, stellen
wir uns die beiden Bereiche Leben und Erde oft getrennt vor. In Wirklichkeit
existieren Leben und Erde schon so lange Seite an Seite, dass sie nahezu
untrennbar sind. Bei Öl, Kohle, Kreide oder anderem Gestein und
Mineralen, kann man nicht sagen, wo der eine Bereich aufhört und
der andere anfängt. Der Boden ist das beste Beispiel für das
Verflochtensein von Biologie und Geologie. Der Boden entstand buchstäblich
durch die Zusammenarbeit von Leben und Erde. Er stellt den Zerfall von
Gestein verbunden mit dem Tod von Lebewesen dar -- und aus dieser dunklen
Mischung entstehen Weizen und wildes Gras. Wenn das Gras abstirbt, reichert
es mit seinen Überresten die Erde an, aus der es stammt. Der Kreislauf
des Lebens hat eine starke Ähnlichkeit mit dem Wasserkreislauf
und dem Gesteinskreislauf -- und der Boden ist ihre gemeinsame Grundlage.
Auch wir sind Teil des planetarischen Lebenszyklus. Wir stammen aus
der Erde und jeder von uns wird zu ihr zurückkehren. Aber als Rasse
entnehmen wir ihr mehr, als wir ihr geben. Wir unterbrechen den Kreislauf
des Lebens und der Erde. Vielleicht sind die großen Zyklen der
Natur zu groß für uns, dass wir sie gar nicht zerstören
können -- aber wenn wir töricht sind, werden sie uns zerstören.
Um eine gesunde Gesellschaft aufrechtzuerhalten, muss das Verhältnis
zwischen unserer Gier nach den Dingen dieser Welt und unserer Hoffnung
auf eine menschenwürdigere Zukunft auf diesem Planeten ausgewogen
sein.
Was brauchen wir wirklich, um gut leben zu können? Wie viel können
wir unserem Planeten entreißen, ohne ihn zu gefährden? Was
schulden die Privilegierten von heute den kommenden Generationen --
wer ist aufgrund unserer Maßlosigkeit unterprivilegiert? Das sind
einige der großen politischen, wissenschaftlichen und moralischen
Fragen, mit denen unsere Generation und die Kommenden konfrontiert sind.....
....Die Frage ist nicht, meint Lester Brown, ob das Gleichgewicht im
Laufe der Zeit wiederhergestellt wird. Das wird es. Wenn den negativen
Veränderungen nicht durch die Menschheit Einhalt geboten wird,
dann wird sich die Natur schließlich mit ihren eigenen Mitteln
helfen. Die Frage ist vielmehr, ob unser neuer Respekt vor der Erde
aus Weisheit oder Bedauern wächst."
* * *
3476! Es ist alles anders geworden!!
Seit unserer Entstehung haben wir Menschen die natürlichen Lebensumstände
auf unserem Planeten Erde vollständig verändert. So wie wir
sie noch aus dem Ende des zwanzigsten Jahrhunderts kennen, ist sie im
4. Jahrtausend schon lange nicht mehr.
Damals, als die Menschen noch auf der natürlichen Oberfläche
leben konnten, haben sie es in keiner Weise verstanden, ihre negativen
Auswirkungen durch ihre übertriebene Lebensart, auf das biologische
Gleichgewicht unseres Planeten, in den Griff zu bekommen.
Die früheste Zerstörung im natürlichen System war die
intensive Landwirtschaft. Dann folgte der immer wachsende Raubbau an
den natürlichen Rohstoffen für die vielen verschiedenen Industrien,
die seit dem 18. Jahrhundert explosionsartig entstanden waren. Die private
Lebensweise eines jeden Einzelnen bedeutete ein weiterer Faktor auf
dem negativen Weg dieser biologischen Art. Die Menschheit lernte nicht,
ihr Wirken abzuschätzen und in Einklang mit den natürlichen
Umständen auf der Erde, zu bringen. Der Mensch war in kurzer Zeit
der Erdgeschichte zu einem Fiasko für die natürlichen Lebensbedingungen
auf der Erde geworden.
Vielleicht war das Phänomen der Übervölkerung und Bevölkerungsexplosion
ausschlaggebend für die Entwicklung des homo sapiens sapiens. Er
nahm sich zum Leben was er brauchte und er vermehrte sich unter dem
uns allen bekannten Motto der christlichen Kirche: "Seit fruchtbar
und mehret euch".
Trotz aller ihm zugesprochenen Intelligenz konnte er seine primitiven
Verhaltensweisen nie in den Griff bekommen.
Noch am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, betrug die nutzbare oder
bewohnbare Fläche, von den circa 150 Millionen Quadratkilometern
Landfläche der Erde, nur 20%. Insgesamt war 1/3 der Fläche
noch Waldgebiet, in denen jährlich 2 Milliarden Kubikmeter Holz
geschlagen wurden. 5 Milliarden Menschen entließen jährlich
20 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Hauptsächlich
waren es die Einwohner der sogenannten Industrieländer, die im
20. Jahrhundert einen durchschnittlichen pro Kopfverbrauch von 6,5 Tonnen
CO2 jährlich, zu verzeichnen hatten.
Dies sind keine absoluten Zahlen, aber sie stehen für ein Verhältnis,
welches sich auf andere ökologische Zustände und auch auf
soziale und politische Zusammenhänge übertragen lässt.
Um das Jahr 2000* verursachten 20% der Weltbevölkerung durch ihre
konsumorientierte Lebensweise gut 60%, der sich stetig ausweitenden
ökologischen Belastungen.
Die Tiere starben langsam aber sicher aus, schon im 22. Jahrhundert
blieben nur noch die Arten und Rassen übrig, die dem Menschen als
Nahrungsgrundlage dienten. Sie waren Züchtungen des Menschen und
ihr Dasein war jämmerlich. Geboren unter Bedingungen, die mit einem
natürlichen Leben nichts, aber auch gar nichts mehr zutun hatten.
Auch der Mensch war schon damals von seiner natürlichen Umwelt
entfremdet.
Als Folge der geistigen Entwicklung des Menschen, hielt durch die Jahrhunderte
hindurch immer mehr der "technische – mikrotechnische &
gentechnische Fortschritt" Einzug. Stück für Stück
wurde zusehends unsere irdische Natur verändert.
Seit Beginn unserer Zeitrechnung dezimierte man weltweit den pflanzlichen
Haushalt. Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft wurden immer wichtiger
für eine immer weiter wachsende Bevölkerung und nicht zuletzt
wurde dadurch das Klima auf der Erde unabschätzbar verändert.
Die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts läutete letzten Endes
den Sprint für die katastrophalen Umweltveränderungen ein.
Die sich selbst als modern, fortschrittlich und demokratisch bezeichnende
Zivilisation schuftete was das Zeug hält, bis nichts mehr, was
einst natürlich gewachsen war, noch erkennbare Züge hatte.
Es wurde wärmer und das unverhältnismäßig schnell.
Alle möglichen Stoffe, die der Mensch in die Atmosphäre geblasen
hatte, verwandelten diese zu einem völlig durcheinander geratenem
Klimaspektakel.
Die durchschnittlichen Temperaturen stiegen seit dem 20. Jahrhundert
global, erst langsam (d.h., was ist bei diesem Vorgang als langsam zu
bezeichnen? Erdgeschichtlich war es eher wie im Zeitraffer!), um einige
Grad Celsius an und das nur innerhalb von Jahrzehnten. Dies waren Veränderungen,
die in natürlicher Form, in Zeiträumen von Jahrhunderten oder
Jahrtausenden vor sich gegangen wären. Mit den steigenden Temperaturen
veränderte sich das natürliche Ansehen, der verschiedenen
Biosphären der Erde. Die Wüsten dehnten sich aus oder wurden
sogar zu Eisgebieten und in anderen Regionen strömte das Wasser
nur so vom Himmel herab. Flussläufe veränderten ihre Bahnen,
Küstenregionen gerieten unter den Meeresspiegel und so etwas wie
verschiedene Jahreszeiten gab es nicht mehr.
All dies hatte seine Wurzeln in einer Zeit, in der der Mensch auf dem
Weg zur Bevölkerungsexplosion war.
Schon im 21. und 22. Jahrhundert geriet die sogenannte Zivilisation total aus den Fugen.
3476 sieht die Welt anders aus, es sind nur noch 5% durchschnittlicher
Sauerstoffanteile in der Luft. Kohlendioxyd: 1,12%, bildet zusammen
mit anderen, in kleineren Mengen in der Atmosphäre vertretenden
Gasen, wie Methan, Neon und andere, circa 9% der Treibhausgase. Der
restliche Anteil, von fast 86% der Atmosphäre, ist von Stickstoff
erfüllt.
Fakten, die von einem unbewohnbaren Planeten erzählen, doch die
Menschen werden leben, um welchen Preis?
1994 --! (Damals geschrieben)
In den Industrienationen lebt der größte Teil der Bevölkerung
sehr luxuriös und individuell. Man fährt noch immer Autos
mit Verbrennungsmotoren, und ebenso umweltschädlich wird die Energie
für die Wirtschaft und die Haushalte, sowie das öffentliche
Leben produziert. Man treibt immer weiter und überall Raubbau an
den Bodenschätzen, in den Meeren und Ozeanen und an den Wäldern.
Menschen verhungern, während sich andere vor Übersättigung
nicht mehr bewegen können. Hundert Jahre sind gerade erst seit
der industriellen Revolution vergangen und der Erdball ächzt nur
so von dem Dreck, den man auf ihm produziert und nie wirklich entsorgen
kann und will.
Die Liste der negativen Umwelteinflüsse des Menschen ist endlos
und die Wirkungen seines destruktiven Verhaltens sind so vielschichtig
und komplex, dass sie sich meist unserer eigenen wissenschaftlichen
Erkenntnisse entziehen.
Einerseits sind es die Temperaturen, die immer weiter und immer schneller
ansteigen. Der sogenannte Treibhauseffekt wird um ein Vielfaches verstärkt
und bleibt dennoch nur ein fehlgeleiteter natürlicher Prozess von
vielen, der weitere biologische Prozesse wie ein Katalysator vorantreibt.
Unser heutiges Handeln, wird die Erde in der Zukunft deutlich verändert
haben. Die wärmeren Temperaturen aufgrund des Treibhauseffekts
und anderer Faktoren, setzen wesentlich mehr Wasser in den klimatischen
Kreislauf der Atmosphäre, als unter stabilen Bedingungen. Jedes
Jahr gibt es mehr Überschwemmungskatastrophen im Inland, wie auch
an den Küsten. In vielen Ländern hat die Erwärmung zur
Folge, dass ihre letzten fruchtbaren Gebiete im Land veröden und
die Bevölkerung nur noch von Importen abhängig ist. Diese
Länder werden von anderen abhängiger, als sie jemals im Verlauf
der Menschheitsgeschichte gewesen waren.
Die Strahlungskonzentrationen, die auf die Erde niedergehen, steigen
ebenso stetig.
Die Ozonschicht zerfällt beständig und das Risiko an der Luft
zu sein, nimmt ständig zu. Zusätzlich wird die Möglichkeit
unter freiem Himmel Nahrung anzubauen immer schlechter, die Pflanzen
können die starke UV-Strahlung nicht ertragen und gehen ein.
Die sozialen Konflikte auf der Erde werden nicht zuletzt dadurch immer
spannungsgeladener.
Circa 2005 --. (Das war damals [1994] meine Prognose)
Alle Staaten schreien nach wirtschaftlichem Wachstum und Stabilität
und vergessen dabei, dass sie mit ihrem Wachstumswahn nicht nur gegen
die Stabilität des irdischen Ökosystems arbeiten, sondern
auch einen sozialen Keil in die Bevölkerungen der Nationen treiben.
Immer noch heißt die Devise: “Kein Wachstum, ohne privatwirtschaftlichen
Profit“. Eine Formel, die in dieser Form zum Scheitern verurteilt
war.
Es hieß auch: "Größtmögliches Wachstum, auch
auf Kosten der natürlichen Ressourcen". Selbst der einfache
Arbeiter, am Sockel der politischen Systeme, schreit eher nach Arbeit
und sozialer Sicherheit, die im Grunde kein System versprechen kann,
als die wachsenden Veränderungen seiner Umwelt anzuprangern.
Die Erde verlangte selten ihren direkten Tribut, wenn man ihr ihre Rohstoffe
entzog. Doch der Prozess der großen ökologischen Veränderungen
war durch den konsumorientierten Wachstumswahnsinn schon längst
eingeleitet.
»2200 --.
Die Industriestaaten schirmen sich immer heftiger gegenüber dem
Rest der Welt ab. Sie leugnen jede Verantwortung für die extremen
Veränderungen des globalen Ökosystems und es kommt überall
zu kriegerischen Auseinandersetzungen.
Doch auch sie können sich nicht aus der Affäre ziehen. Milliarden
von Dollars müssen für alljährlich eintretende Naturkatastrophen
bereitgestellt werden.
Schon jetzt überkommt die Menschheit unsägliche Angst. Jetzt
geht es jedem an sein nacktes Leben. Unkontrollierte Krankheiten und
rasanter sozialer Verfall sind für die Menschen der unteren Gesellschaftsschichten
spürbar ins Leben getreten. Leider sind die menschlichen Egoismen
immer noch sehr ausgeprägt. Jeder hat zuerst die Absicht sich selbst
zu retten, ob als Nation oder als Individuum.
Es geht wieder, wie so oft, um klare Machtpositionen auf dem Planeten,
die mit allen Mitteln vertreten werden sollen, doch es ändert nichts
am weiteren Verlauf des ökologischen Geschehens!
Keine Nation zieht noch einen Nutzen aus einer militärischen Vormachtsstellung.
Die verwandelten klimatischen Zustände lassen die Oberfläche
der Erde unbewohnbar werden. Die Industrienationen können den sozialen
Druck der sogenannten dritten Welt schon lange nicht mehr auffangen,
zumal sie wirklich niemals bereit dazu gewesen waren.
Die wachsende ökologische Katastrophe setzt alle vor vollendete
Tatsachen und nun ist es zu spät. Es zeigt sich, dass auch die
Staaten, der selbsternannten ersten Welt, in den letzten zweihundert
Jahren, die notwendigen Technologien nicht so weit entwickeln konnten,
um völlig unabhängig von den atmosphärischen Verhältnissen,
leben zu können.
Der biologische Zustand der Erde verändert sich stetig weiter.
Zu allen Jahreszeiten gibt es in allen Klimazonen schwere Stürme
und andere Naturkatastrophen. Wirbelstürme und Sturmfluten überstiegen
alle Vorstellungen und wurden zu einem alltäglichen Ereignis.
Die allgemeine politische Unfähigkeit hatte schon frühzeitig
dazu geführt, dass kein Staat mehr in der Lage war, organisierte
Produktionsverhältnisse aufrecht zu erhalten und das obwohl man
gerade in diesen Zeiten, durch die stetig wachsende Abhängigkeit
von einer selbst erschaffenen Biosphäre aufs Äußerste
auf die Erweiterung von Technologien und einer globalen Organisation
angewiesen war.
»2400 --.
Verödung, Versteppung, Überflutung, Erosion, alles durch den
Umsturz der klimatischen Verhältnisse und des Wetters begünstigt.
Es schreitet mit immenser Geschwindigkeit voran.
Schon im 23. Jahrhundert floh die verstreut lebende Erdbevölkerung
in die Städte und man hoffte auf organisierte Hilfe. Diese Landflucht
war schon oft in der Geschichte eingetreten, doch niemals zuvor in diesen
gigantischen Ausmaßen und diesmal waren nicht nur politische und
wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend. Der Zustand der Natur war
lebensbedrohlich geworden.
Doch die bestehenden Staaten und Nationen hatten keine Zeit mehr, organisierte
Hilfe zu leisten. Die Infrastrukturen der Gesellschaften waren nahezu
zusammengebrochen. Es gab keine sozialen Netze und kaum organisierte
Arbeitsbedingungen. Außenpolitisch herrschten überall militärische
Konflikte, die mit zunehmender Brutalität ausgefochten wurden.
Der gesellschaftliche Reichtum gewisser Staaten war schon lange nicht
mehr vorhanden, er bestand meist nur noch aus einem gut gerüsteten
Waffenarsenal. Das waren auch in jener Zeit die besten Argumente.
»2600 --.
Der Planet Erde existiert nun schon lange nicht mehr in seiner natürlichen
Form. Seit dem 26. Jahrhundert konnte die atmosphärische Luft nicht
mehr geatmet werden und man war vollständig auf künstliche
Beatmung angewiesen.
Die Biomasse ist radikal reduziert worden. Durch die hohen UV Belastungen
waren die meisten Pflanzen über Generationen verkümmert.
In jenen Tagen hatte niemand noch einen Gedanken an eine Zukunft. Das
Leben schien schlimmer, als der ungewisse Tod.
Man hatte sich schon einige Jahrhunderte vorher sämtliche Illusionen
zerstört, jetzt war die Zeit der toten Ideale herangebrochen.
Die weltweit hohe Sterberate und die offensichtliche Machtlosigkeit
der Regierungen entmutigten die Bevölkerung nun schon seit mehreren
Jahrhunderten. Die riesigen Ballungszentren, die aus den alten Städte
gewachsen waren, hatte man versucht zu provisorischen, künstlichen
Lebensräumen umzugestalten, doch die Bevölkerung siechte in
ihnen dahin.
Die Erde glich einem Krankenhaus. Jeder musste behandelt werden, aber
manche konnten sich noch immer besser behandeln lassen als andere. Wer
überlebte, war dennoch vom Zufall bestimmt.
Die oberen Gesellschaftsschichten dieser staatenähnlichen Gemeinschaften,
die sich noch in Machtpositionen befanden, hielten durch ihre absolutistische
Lebensweise den selbst zerstörerischen Prozess in Gang.
»2900 --.
Trotz den seit Jahrhunderte andauernden Hungersnöten, Atemnöten
und den unkontrollierbaren Krankheiten, blind vor Wut und vor Angst,
ergriffen weltweit die sozial Schwächsten die Initiative und wehrten
sich gegen die von ihren Vorfahren und Mitmenschen geschaffenen historischen
Tatsachen.
Aus dieser Jahrhunderte andauernder Not entstand eine bezwängende
Überlebensangst einer biologischen Art. Der Mensch, der lange Zeit
nur erhobenen Hauptes über den Planeten gewandelt war, hatte seine
Existenz auf ein Minimum reduzieren müssen (circa 2 Milliarden)
und das Bewusstsein, wenigstens seine Art am Leben zu erhalten, kam
nur noch sehr langsam ins Rollen.
Auch die Menschheit besitzt den unbändigen Überlebenswillen,
wie man es aus dem Tierreich kennt, irgendwo ja doch.
Eine Zeit der Besinnung setzte ein.
»3000 --.
Das Leben an der Erdoberfläche war absolut Tabu und somit mussten
ganz neue Grundlagen geschaffen werden.
Wie sollte man eine stabile Ernährungsgrundlage gewährleisten?
Der weltweite Hunger und der Mangel an wirklich natürlicher Nahrung
war eines der größten Probleme jener Jahrhunderte.
Wo und wie sollten die Menschen überhaupt leben? Die letzten Jahrhunderte
waren von politischen und wirtschaftlichen Provisorien bestimmt, die
von vornherein nicht mehr, als einige wenige Individuen schützen
konnten.
Man hatte anfangs des 30.Jahrhunderts nicht mehr, als die modifizierten
veralteten Technologien des 21.-25 Jahrhunderts zur Verfügung.
Auf ihnen basierte die gentechnische Nahrungsproduktion, wie auch die
Herstellung begrenzter künstlicher Bio- und Atmosphären. Die
Kapazitäten waren sehr beschränkt. Bisher bekam der Hauptteil
der Bevölkerung (wie schon immer), nur die mit geringstem Aufwand
künstlich hergestellten Lebensräume zur Verfügung gestellt.
Ein Klassen- bzw. Kastendenken hatte bis hierher überlebt.
Die Voraussetzungen, um neue Lebensräume zu kreieren, mussten erst
wieder geschaffen werden.
Spezies gehen! Neue kommen..., vielleicht?
Unsere Existenzgrundlage ist irgendwann völlig zerstört,
die Menschheit müsste unweigerlich von der Erdoberfläche Verschwinden.
Heute und im ganzen letzten Jahrhundert produzier[t]en wir die Anfänge
dieser ökologischen weltumspannenden Veränderungen unserer
Lebensbedingungen, die irgendwann total sein werden. Wenn wir auch als
Menschen weiter existieren werden, so wird die Erde jedoch in der Form,
als biologisches System und so wie wir sie heute kennen, aufhören
zu existieren. Es wird nicht viel fehlen, dass selbst der an alle erdenklichen
Lebensbedingungen anpassungsfähige 'Homo sapiens sapiens' sich
selbst auslöschen wird.
Gerade wir, in den Industrienationen, leben gegenüber dem größten Teil der Weltbevölkerung sehr luxuriös und individuell und das auf Kosten unserer Mitmenschen und der Ausbeutung sämtlicher natürlichen Ressourcen.
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